Meine Gerätschaften

Wie jeder Anfänger schaut man erst einmal, ob einem das neue Hobby auch gefällt und macht seine ersten eigenständigen Gehversuche mit relativ einfachem Equipment. Im Laufe der Zeit kommen dann mit steigenden Anforderungen und Erfahrung immer mehr Gerätschaften hinzu. 

 

2m/70cm

So begann ich mit einem 2m/70cm Handfunkgerät von Alinco, gefolgt von einem QYT KT8900 für das Auto. Dieser Transceiver ist inzwischen aber einem Yaesu FTM-300D gewichen. Für das Shack sollte ein Transceiver her mit leichterer Bedienung, sprich Touchpanel. Die Entscheidung fiel auf einen Yaesu FTM-400.

Als Antenne dient die erprobte Diamond X-50N, die für meine relativ ungünstige Lage für UHF/VHF  lokale QSOs oder zum Errreichen der umliegenden Repeater ausreicht. 

 

DMR

Nachdem die Funkfreunde des Nachbar-OV B06 (Bayreuth) einen DMR-Repeater installiert hatten bot sich die Möglichkeit einer Sammelbestellung für ein DMR-fähiges Handfunkgerät anzuschließen. Seitdem bin ich in Besitz eines AnyTone AT-878UVII Plus. 

Da der Bayreuther DMR Repeater von meinem Heimat-QTH aber leider nur schlecht erreichbar ist  habe ich mir einen Pi-Star Singlemode Hotspot aus einem MMDVM und einem RaspberryPi Zero W gebaut. 

 

 

Zusätzlich nutze ich ein von DL9NAC entwickeltes 
3,2 Zoll Pi-Star Hotspot Display, das auf einem kleinen Display unter anderem die letzten 4 Teilnehmer in der aktuellen Talkgroup anzeigt. Norbert, DL9NAC, ist fleißig dabei den kleinen Helfer ständig weiterzuentwickeln.   

 

 

 

Xiegu G90

Schon kurz nach der Lizensierung begann meine Reise auf Kurzwelle. Damals relativ neu war der 20W Transceiver G90 von Xiegu, ein aktueller SDR Transceiver, der viele moderne Features hatte und für einen Anfänger bezahlbar war. Nachdem ich diesen zunächst in einem 2HE 19 Zoll Rack untergebracht hatte, merkte ich bald, dass mir das für den Portabelbetrieb auf Dauer doch zu sperrig war. Also kam ein herumliegender Werkzeugkoffer zum Einsatz, der mit Schaumstoff für Fotografenequipment ausgestattet wurde und nun alles beherbergt, was ich für draußen benötige.
Als Energiequelle kommt ein 10Ah LiFePo Bausatz (Headway) von i-tecc zum Einsatz. Nachdem ich feststellen musste, dass die einfachen LiPo-Warner aus China zwar warnen, aber dauerhaft nur die erste der 4 Zellen belasten und somit für eine mächtige Disbalance zwischen den Zellen sorgen, wird das Batteriemanagement nun von einem Batteriemanagementsystem, auch von i-tecc, übernommen. Das passende Gehäuse hierfür (im Bild gelb) habe ich selbst entworfen und 3D gedruckt.

 

FTDX-3000

Als sich dann im Laufe der Zeit herausgestellt hat, dass mir das Hobby Amateurfunk auf Grund seines Facettenreichtums zunehmend und langanhaltend Freude bereitet und sich die Gelegenheit bot einen gebrauchten Yaesu FTDX-3000 zu einem fairen Preis zu erstehen, schlug ich zu. Und ich bereue die Entscheidung nicht! Obwohl der Transceivertyp auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, besitzt er alles, was ich im Moment für die Kurzwelle brauche: hervorragende Empfangseigenschaften, Mic Equalizer, integrierter Tuner und eine ausgeprägte "Connectivity", wie es neudeutsch so schön heißt. 3 Antennenanschlüsse, out of the box für Digimodes wie FT8 geeignet, USB Anschluss. Noch vermisse ich nichts. 
Als Mikrophon kommt ein Behringer XM8500 zum Einsatz. Mit ein paar Einstellungen am Mikrophon Equalizer bringt mir das Mic nur lobende Worte meiner Gesprächspartner. Die Idee für den Einsatz dieses Mikrophons habe  ich von Derek HL1ZIX/KE0EYJ.

 

QO-100

Auch das Satellitenfunk-Virus hat mich befallen. Und so baute ich eine kleine QO-100 Station auf Basis eines Adalm-Pluto auf.

Sendeseitig folgt dem Pluto ein kleiner 2,4 GHz Preamp mit Filter und dann eine Endstufe von DX-Patrol ehe das Signal über eine selbstgebaute 3,5 Windungen Helix (Ice Cone Feed) in einen 80cm Spiegel geht. 

Da die Vox der DX-Patrol Endstufe nur äußerst unzuverlässig arbeitete wird die Aktivierung der Endstufe von der SDRConsole initiiert über ein USB-Relais, das die PoE-Leitung des Ethernetkabels auf Masse zieht und mit der Endstufe verbunden ist, ausgelöst.  

Empfangsseitig folgt auf den Spiegel ein äußerst frequentstabiler Bullseye LNB (2 ppm TCXO), der - sobald das System GPS-Empfang hat - von einem Leo Bodnar GPS mini weiter frequenzstabilsiert wird. Die verendete Software SDRConsole zimmert die eingestellte Sende-/Empfangsfrequenz dann mithilfe der Mittelbake fest. 

MB14

Als einfache, kleine aber wirkungsvolle Portabelantenne kommt eine MB14 von mwf-service.com zum Einsatz. Hier muss zwar für jedes Band die Antenne in der Länge neu eingestellt werden, dafür ist aber selbst im vollgepacktesten Urlaubsauto noch Platz für die MB14. Aufgestellt wird die Antenne mit  Hilfe des passenden Basekits. Hierfür habe ich dann eine kleine Manschette entworfen und 3D gedruckt, womit sich das Basekit auf die bewährten Bundeswehr GFK Zeltstangen montieren lässt. Die 3m Extrahöhe tun der Antenne natürlich gut. Als zusätzliche Radiale habe ich noch 4x10m Litze ausliegen.

 

ZS6BKW

Für den größeren Portabelbetrieb sollte es dann eine Antenne sein, die ohne große Umbauarbeiten auch auf mehreren Bändern spielt. Nach  ein bisschen Recherche fand ich die ZS6BKW, im Prinzip eine verbessere Version der G5RV, berechnet und entwickelt von Brian Austin G0GSF (ex ZS6BKW). Der Eigenbau ist einfach und im Netz gut dokumentiert. Ich betreibe die Antenne als Inverted V an einem 10m GFK-Mast von DX-Wire in der Heavy Ausführung. Sie spielt ganz hervorragend, mir sind damit 2 Verbindungen in SSB nach PY geglückt, und das mit nur 20W aus dem Xiegu G90 im Sonnenfleckenminimum 2019.

 

 

 

 

 

 

 


 

 

DX-Commander ABV

Da die ZS6BKW doch sehr raumgreifend ist, habe ich mich nach schlankeren Antennen umgesehen, immer noch mit der Maßgabe auf mehreren Bändern spielen zu können. Dabei ist mir Callum McCormick M0MCX aufgefallen, der Lambda-Viertel Vertikalantennen mit der Bezeichnung DX-Commander vertreibt. Die Antenne funktioniert in der Art eines Fan-Dipols, also mit mehreren Antennenlitzen parallel, jede resonant für ihr Band. Der Bausatz ist innerhalb eines Nachmittags aufgebaut und die Antennendrähte abgestimmt. Da diese Antenne für den Portabeleinsatz konzipiert ist, lässt sie sich dank eines augeklügelten Systems an Spreizern und Karabinern innerhalb von 20 Minuten durch nur eine Person aufstellen.

Als Radialnetz habe  ich 30 Litzen mit je 3,5m Länge verwendet. Warum so ein Radialnetz  trotz eigentlich zu geringer Länge der Radials zufriedenstellen spielt, erklärt Callum in einem seiner vielen Youtube Videos unter Bezugnahme auf Rudy Severn N6LF.

 

CobWeb Antenne

Und da hat mich dann schon wieder das Ausprobieren gereizt. Nachdem ich für den Portabelbetrieb eine Antenne gesucht habe, die etwas leistungsfähiger als die MB14 aber leichter aufzubauen als die ZS6BKW ist, bin ich auf CobWeb Antennen gestoßen. Da ich ja prinzipiell gerne selber baue und das Design der Cobweb Antennen nicht zu schwierig aussieht, dachte ich zunächst an einen Selbstbau. Anleitung und Bauvorschläge hierfür gibt es im Netz genügend. Nachdem ich dann die Materialliste erstellt und die Preise überschlagen hatte stellte ich fest, dass Pawel Bernecki von AWK-Antennas eine solide aussehende CobWeb Antenne für die Bänder 20m bis 4m anbietet, die ich günstiger nicht hätte herstellen können.

Also habe ich die Antenne direkt bei ihm bestellt (er verkauft zwar auch über ebay, aber die verlangen ja auch Gebühren von ihm). Nach ein paar Tagen war die Antenne bei mir und musste noch endmontiert werden. Das gelang auch relativ mühelos und ich konnte die Antenne alsbald das erste Mal im Feld benutzen. Mit 20W Europa kein Problem, ein QSO mit einer Station nördlich des Polarkreises war auch schon drin. Hier muss ich aber diesen Sommer noch viel testen um ein Resumee ziehen zu können. 

 

Draußenfunker Lambda-Viertel

Die Jungs und Mädels von draussenfunker.de haben eine schöne Lambda-Viertel Antenne für die Bänder 20m bis 10m dokumentiert. Der Nachbau machte Spaß und ein erster Test aus dem Garten verlief auch schon positiv. Diesen Sommer 2024 wird hoffentlich noch viel Zeit sein die Antenne ausgiebig zu testen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SDRPlay

Ein Wasserfalldiagramm ist am FTDX 3000 zwar vorhanden, dieses zeigt sich aber eher langsam und  schlecht aufgelöst. Daher habe ich mir einen RSPdx von SDRPlay zugelegt. Der Anschluss an den RX-Out des FTDX war gleich erledigt und als Software spielt auf meinem Linux Rechner CubicSDR.

 

 

 

CQRLog

Apropos Linux Rechner: als Logprogramm nutze ich CQRLog, ein freies Log Programm, bei dem ich immer wieder von neuen Features überrascht werde. Auch Bug Reports werden von der Community schnell im Forum beantwortet und anschließend bearbeitet. So hatte ich vor Kurzem ein Problem mit dem Upload der adif Dateien zu eqsl.net, mein Passwort wurde nicht erkannt. Nach ein paar Forumsbeiträgen hat mir einer der Mitentwickler seinen Bugfix zur Verfügung gestellt, um meine eigene Version zu kompilieren, bis der pull-request beim Hauptentwickler angenommen wurde (was inzwischen auch schon geschehen ist). 

 

Magnetic Loop

Um dem häuslichen Störnebel zu entkommen (teils S9) habe ich mir als Receive Antenne eine nichtresonante Magnetic Loop gebaut. Als Vorverstärker kommt ein Norton-Verstärker von QRPProject zum Einsatz, der über eine passende Fernspeiseweiche auch von QRPProject mit Strom versorgt wird. Da die Antenne ja nur zum Empfang verwendet wird, ist der QRP Bausatz gut geeignet. Glücklicherweise hat mein Transceiver 3 Antennenausgänge, bei denen die Antenne 3 so einprogrammiert werden kann, dass sie als reine Empfangsantenne wirkt. Im Sendebetrieb wird automatisch auf eine der beiden anderen Antennen umgeschaltet.

 

 

 

 

 

 

Inzwischen hat sich der häusliche Störnebel auch beheben lassen. Wie so oft ist eine Gerätschaft im eigenen Haushalt schuld. In diesem Fall war es das Netzteil eines Computers. 

 

ARDF

Für eine Aktion für Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Ferienpasses wollten wir vom Ortsverband und von der Amateurfunkgruppe an unserer Schule eine Fuchsjagd veranstalten. Da wir noch keine eigenen Füchse und Peiler hatten wurden mit den Schülern welche gebaut! Seitdem haben wir 5 Tinyfox 80m Sender und zwei R3500D von Eurofrequence, die gut zusammenspielen.

 

NanoVNA

Spätestens beim Abgleichen der selbstgebauten ZS6BKW oder beim Finden der richtigen Strahlerlänge dfer MB14 möchte man auf einen Vektoriellen Netzwerkanalysator nicht mehr verzichten. Glücklicherweise gibt es seit einiger Zeit den NanoVNA, der zu einem vernünftigen Preis brauchbare Ergebnisse liefert. Für den NanoVNA und sein ganzes Zubehör habe ich mir eine kleine Tasche zugelegt, so dass auch bei Portabeleinsätzen immer alles am Mann ist.

Dann kam es wie es kommen musste: für den Aufbau einer QO-100 Station war plötzlich ein größerer Frequenzbereich von Nöten. Also legte ich mir den NanoVNA V2 Plus4 zu. Da das Gerät aber deutlich größer ist als sein Vorgänger, kommt dieser bei meinen Portabelaktivitäten immer noch regelmäßig zum Einsatz. 

 

Dummy Load

Da hat es mich dann doch irgendwann interessiert, ob mein FTDX-3000 die versprochenen 100 W bringt. Also musste eine Dummyload her, um die abgegebene Leistung zu verbraten. Da kam mir der Bausatz von Funkamateur gerade recht. 

 

 

 

 

EMV Spion

Zum Aufsuchen von Störern baute ich den Bausatz des EMV-Spions vom Funkamateur. Witzigerweise durfte ich den Entwickler Dr. Jochen Jirmann, DB1NV, in der Kaffepause einer Physikehrerfortbildung an der Hochschule Coburg kennenlernen, als ich neugierig in das benachbarte Elektroniklabor lugte. Schnell war klar, dass sich zwei Funkamateure getroffenhatten und ich erhielt eine beeindruckende Führung durch die HF-Abteilung der Hochschule.  

LC-Meter

Auch vom Funkamateur gibt es einen Bausatz für ein LC-Meter, den ich mir zusammengebaut habe. Das Gehäuse ist 3D gedruckt nach einer Vorlage von thingiverse.com. Das LC-Meter hat mir schon gute Dienste erwiesen bei der Überprüfung von selbst gewickelten Spulen, die ich für meinen WSPR-Sender benötigt habe.